header-bild
 
20.10.2025

Durchzogene zweite Meisterschaftsrunde

(m.s)
So ganz glücklich können die Wild-Pigs-Herren mit ihrem Saisonstart nicht sein. Nach vier Spielen haben sie erst einen Sieg auf dem Konto. Und am Sonntag setzte es zudem die erste Niederlage ab.


Eigentlich hätte der Austragungsort der zweiten Meisterschaftsrunde den Wild Pigs entgegenkommen müssen. GosSau... WildSau... Tscheggsch? Höhö... Ist ja gut, ist ja gut, ich begleite mich selbst vor die Tür.

Tatsache ist jedoch: So richtig saumässig gut (höhö) läuft es in dieser Saison noch nicht. Zwar ist das Gezeigte auf dem Feld bislang zu grossen Teilen mindestens zufriedenstellend, doch die Resultate könnten besser sein. Die erste Runde im heimischen Andelfingen war noch ordentlich. Doch schon damals gab es nur drei Punkte, obwohl mit Blick auf die Gegner eher vier zu erwarten waren. In Gossau ZH mussten sich die Pinken nun sogar mit lediglich einem Zählerchen zufrieden geben.


UHC Wild Pigs vs FBC Barons Zürich 5:5

Die Barons sind ein spezielles Team. Meist dümpeln sie in den unteren Tabellenregionen umher, doch einfach zu bezwingen sind sie nie. Umso schwieriger wird es, wenn man unkonzentriert ans Werk geht. Die Wild Pigs schienen gedanklich zunächst irgendwo anders. Angefangen bei der Wildsauenversammlung vor dem Tor zum Einstimmen auf das Spiel, als Captain Päde für einmal die Worte fehlten, über das vergessene Abklatschritual bis zu einem frühen Wechselchaos im Spiel, das dazu führte, dass man eine Linie überwechseln musste, um wieder Ordnung zu schaffen. Es war der Wurm drin. Da überrascht es nicht, dass es die Barons waren, die sich zuerst in der Torschützenliste eintragen liessen.

Es war wohl der nötige Weckruf. Fortan sortierten sich die Wild Pigs besser und übernahmen das Spieldiktat. Im Abstand von keinen zwei Minuten trafen sie zweimal und wendeten so die Partie. Fürs Erste. Denn ebenfalls nur sehr kurze Zeit nach der Führung, glichen die Zürcher auch schon wieder aus.

Da kam die Strafe gegen die Barone wie gerufen. Und die Weinländer wussten ihre Chance zu nutzen. Kaum war der Ball wieder im Spiel, lag er auch schon im Netz des Gegners. 3:2. Jetzt aber sollte die Führung halten, wollte man glauben. Sie tat es nicht. Wieder hatte der Minutenzeiger nur wenig Strecke zurückgelegt, ehe die Wild Pigs sich ihres Vorteils selbst beraubten. Um einen Konter zu unterbinden, leisteten sie sich ein Foul, das der Schiedsrichter womöglich etwas hart mit einem Penalty ahndete. Der Baron trat an und überlistete unseren Schlussmann Nici zum erneuten Ausgleich und 3:3-Pausenstand.

Welches Team das bessere auf dem Feld war, war offensichtlich. Daran änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nichts. Die Wild Pigs kontrollierten das Geschehen, belohnten sich dafür aber zu wenig. Trotzdem konnte man sich bald wieder siegessicherer fühlen, schoss doch unser Quoten-Ire die Piggies nach rund drei Minuten zum dritten Mal in Führung. Und diesmal hielt der Vorsprung sogar vergleichsweise lange. Immerhin etwa sechs Minuten lang. Weil die Pinken es aber verpassten, die Führung in dieser Zeit auszubauen, rächte sich eine eingehandelte Strafe umso mehr. Schon wieder der Ausgleich und das zähe Hin-und-Her ging weiter.

Kein Problem, dachte sich Lori und netzte abermals ein. Nur, um keine Minute später zusehen zu müssen, wie der wiederholte Ausgleich fiel. Was also tun, wenn man keine Führung halten kann, das Spiel aber trotzdem gewinnen will? Richtig: Man lässt zuerst seinen eigenen Schlussmann eine Glanzparade auspacken, um die Niederlage zu verhindern und schiesst dann nur wenige Sekunden vor der Schlusssirene die erneute Führung. So kann der Gegner nicht mehr reagieren. Schlaufuxe, diese Wild Pigs. Gesagt, getan. Nici Wipf spielte seinen Part hinten wie geplant und vorne kam der Ball vier Sekunden vor dem Ende tatsächlich auf die freistehende Wildsau im hohen Slot. Diese trifft den Ball gut, die Kugel fliegt Richtung Tor, vorbei am Goalie ... und an die Latte. Pech.


HC Rychenberg Winterthur vs UHC Wild Pigs 10:6

Ein Punkt ist besser als keiner. Doch wie schon in der ersten Runde gegen Mutschellen war jeder Wildsau bewusst, dass mehr möglich gewesen wäre. Dass mehr hätte erreicht werden müssen. Aber immerhin blieb man weiterhin ungeschlagen.

Klar war aber auch, gegen Rychenberg musste mehr kommen, wenn man die Ungeschlagenheit wahren beziehungsweise den zweiten Saisonsieg einfahren wollte. Gespickt mit ehemaligen NLA-Cracks und der besonders motivierten Ex-Wildsau Däre Lüthi verfügen die Winterthurer über viel Qualität. Fehler durfte man sich keine erlauben.

Da kam es gelegen, dass die Rituale vor dem Spiel dieses Mal passten. Päde hielt seine gewohnte Ansprache, Hände wurden abgeklatscht und Wechsel gingen geordnet vonstatten. Prompt waren es die Wild Pigs, die das Score eröffneten. Skilehrer Dani Danger traf zum 1:0 für die Wildsauen. Zwei Eulachstädter Doppelschläge sorgten dann aber bald für einen herben Dämpfer.

In anderen Fällen hätte man nun vielleicht gehadert und den Kopf in den Sand gesteckt. Doch die Wild Pigs bewiesen Moral. Noch vor der Pause kämpften sie sich wieder auf 3:4 heran. Auch nach dem theoretischen Seitenwechsel, auf den man aber verzichtete, zeigten die Weinländer eine ansprechende Leistung. Sie waren es, die das Spiel bestimmten und mehrheitlich im Ballbesitz waren. Doch leider waren nicht sie es, die die Tore schossen. Und so fiel man zunächst mit 3:6 und dann mit 4:8 zurück. Mit dem Mute der Verzweiflung versuchten es die Pinken schliesslich ohne Goalie, der übrigens mehrfach mirakulös hielt und so für seine Vorderleute lange die Chance auf Punkte am Leben erhielt. Doch auch mit zusätzlichem Feldspieler war nichts mehr zu holen. Am Ende musste man sich mit 6:10 geschlagen geben, erneut im Wissen, dass wohl mehr möglich gewesen wäre.


Fazit

Es hat nicht sollen sein. Die erste Saisonniederlage ist Tatsache. Zwar ist ein Nuller gegen Rychenberg kein Weltuntergang, doch bleibt das Gefühl der verpassten Chancen auch nach zwei Meisterschaftsrunden bestehen. Wo zumindest eines der Probleme liegen könnte, zeigt der Blick in die Statistik. Mit nur 23 Gegentreffern stehen die Wild Pigs defensiv sehr stabil. Nur der 2.-Liga-Absteiger Blue Sharks Waltenschwil und die in der ersten Runde knapp mit 3:2 bezwungenen Black Roses Rappi haben noch weniger zugelassen. Doch offensiv harzt es, sodass die Wild Pigs trotz guter Abwehr ein negatives Torverhältnis haben. Mit gerade einmal 20 Treffern liegen sie diesbezüglich mit Aufsteiger Mutschellen auf dem zweitletzten Platz. Nur Cevi Gossau war seltener erfolgreich.

Vielleicht fehlt bislang einfach das Abschlussglück. Vielleicht suchen die Wildsauen im Angriff zu selten den Abschluss und zu oft noch ein letztes Pässchen. Fakt ist: Sie müssen vor dem gegnerischen Tor kaltblütiger werden und ihr Glück erzwingen. Das schläckt ke Geiss weg.

In diesem Sinne: Sau, Sau, Wildsau (in Gossau, höhö)! Ja, ist gut, ich begleite mich abermals selbst vor die Tür.
Autor: M. S. aus A.
Anzahl Zugriffe: 73
zurück
 
Facebook   Home    Intranet    Mail

Tenue-Sponsoren

Ausrüster

Banden-Sponsoren

Hier könnte auch Dein Logo zu finden sein!
Werde Sponsor des UHC Wild Pigs Wyland und unterstütze junge Leute im Sport. Kontakt

 
© 2025 UHC Wild Pigs Wyland Andelfingen  |  Login