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28.10.2024

Die Ungeschlagenheit gewahrt

(m.s)
Mit einem ungewohnten Mass an Cleverness spielten sich die Wild Pigs in Mönchaltorf zum perfekten Sonntag. Dank zwei überzeugenden Auftritten wahrten sie ihre Ungeschlagenheit und stürmten an die Tabellenspitze.


Luke Hughes ist eines der aufregendsten Talente der NHL. Leider ist es den Wild Pigs noch nicht gelungen, den Verteidiger der New Jersey Devils davon zu überzeugen, vom Eishockey im Grossraum New York zum Unihockey im beschaulichen Weinland zu wechseln. Für uns hat es bislang nur zur Budget-Version von Luke Hughes gereicht: Luca Hug. Aber hey, immerhin war der nach dem ersten Spieltag Topscorer!

Weil er aber bei der Rheinauer Volksbespassung unabkömmlich war, fehlte er nun in Runde zwei. Überhaupt war das Kader in Mönchaltorf nicht ideal zusammengestellt, konnte man doch auf keine drei kompletten Linien zurückgreifen. Gespielt wurde deshalb mit zwei Blöcken und den beiden derzeit militarisierten Kellerkindern in Bereitschaft.

Und weil auch Chruselchopf-Chäspi im Klosterstädtchen den Kasper machte, sprang Jan Wipf als zweiter Goalie neben seinem Bruder Nici ein.


UHC Wild Pigs vs UHC Wehntal-Regensdorf 8:3

An Mönchaltorf hatten die Wild Pigs schlechte Erinnerungen aus der vergangenen Saison. Damals leistete man sich einen desaströsen Auftritt und liess sich von den Gastgebern demütigen. 0:9 lautete damals das Schlussresultat aus Weinländer Sicht. In einer Garderobe in der hintersten Ecke der verwinkelten Halle einquartiert, wo der Strom nur noch für schummriges Licht reichte, gelobten die Wildsauen Besserung. Dieses Mal sollte alles anders werden, trotz reduziertem Kader, trotz fehlendem Topscorer.

Auf der Gegenseite stand Wehntal-Regensdorf, ein schnelles und wendiges, aber auch launisches Team. Beide Eigenschaften liessen die Blauen im Verlauf des Spiels erkennen, die Wild Pigs wussten aber dagegen zu halten. Die erste Halbzeit verlief sehr ausgeglichen. Nachdem die Weinländer in Führung gegangen waren, drehte Regensdorf den Spielstand. Pink blieb dran und konnte bald ausgleichen und selbst wieder in Front gehen. Nach je einem weiteren Tor und einem Zwischenresultat von 4:3 zugunsten der Wildsauen war Pause.

Das bisher Gezeigte, wusste zu gefallen. Die Wild Pigs liessen Regensdorf wenig Raum zur Entfaltung, Schiri-Entscheide wurden klaglos akzeptiert, und Goalie Jan Wipf war zur Stelle, wenn es ihn brauchte. Trotz engem Zwischenstand schienen die Weinländer besser im Spiel zu sein. Und das sollte sich in den zweiten 20 Minuten bestätigen.

In der Vergangenheit haben sich die Pinken nicht immer als ausserordentlich clever erwiesen. Gerne verfiel man in Hektik, verlor die Geduld, haderte mit Schiedsrichterentscheiden oder wollte schlicht zu viel, sodass es nicht gelang, eine Führung überzeugend über die Zeit zu bringen. Dieses Mal aber gelang ein glänzender Auftritt. Wehntal-Regensdorf rannte vergeblich an, fand aber kaum eine Lücke im Wild-Pigs-Bollwerk. Auch als der Gegner mit vier Feldspielern und ohne Goalie agierte, verlor man nie die Ruhe. Immer wieder konnte das zugegebenermassen nicht besonders schlau aufgezogene Regensdorfer Überzahlspiel unterbunden werden.

Weder Jan Wipf noch Nici Wipf, der seinen Bruder in einer Hauruckaktion bei laufendem Spiel aufgrund eines Krampfes ersetzen musste (plötzlich sass für einen kurzen Moment in keinem der beiden Tore ein Goalie), mussten sich nach der Pause geschlagen geben. Nur Chruselchopf-Chäspi hielt keinen Ball, aber der war ja auch gar nicht da. Stattdessen erzielten die Wild Pigs vier weitere Tore und gewannen letztlich souverän mit 8:3. Vom letztjährigen 0:9 war absolut nichts zu spüren.


UHC Wild Pigs vs Blue Mavericks Hüttwilen

Nach zwei Spielen Pause wartete das sehr junge Team der Blue Mavericks. Wie diese auftreten würden, war schwierig vorauszusehen. In ihrer ersten Partie waren sie gegen Rychenberg ordentlich unter die Räder gekommen und hatten teilweise einen ziemlich erschöpften Eindruck gemacht, und vor dem Duell mit den Wild Pigs schienen sie auf jegliches Einspielen verzichtet zu haben. Doch unterschätzen durfte man die Thurgauer nicht, wendig und schnell sind auch sie.

Doch den Wild Pigs war das egal. Von Beginn an drückten sie dem Spiel ihren Stempel auf. Die Tore fielen allerdings nicht mehr so leicht. Und die letzte Konsequenz war wohl einer gewissen Euphorie aufgrund des ersten Auftritts des Tages zum Opfer gefallen. Doch wenn es wirklich zählte, waren sie immer noch zur Stelle. 2:0 stand es zur Pause.

In der zweiten Halbzeit liess die Konzentration etwas nach. Ein vermeidbarer Wechselfehler (bei eigenem Freistoss!) brachte die Wild Pigs in Unterzahl und die Mavericks ins Spiel. Den Hüttwiler Anschlusstreffer konnten die Andelfinger aber bald darauf beantworten. Auch dem zweiten Gegentreffer ging ein individueller Fehler voraus, letzten Endes waren es aber die einzigen Lichtblicke im gegnerischen Spiel. Mit etwas mehr Knorz, aber im Grossen und Ganzen dennoch ungefährdet gewannen die Wildsauen mit 5:2.


Fazit

Vier Punkte, ein überragender und ein ziemlich souveräner Auftritt, was will man mehr? Die Wild Pigs haben bislang einen überzeugenden Saisonstart hingelegt, sind nach vier Partien noch immer ungeschlagen. Für die Uhwieser Rotäugli gilt das zwar auch, die haben aber schon dreimal Unentschieden gespielt. Die Wildsauen haben hingegen bereits drei Siege auf dem Konto und führen die Tabelle nun mit sieben Punkten gemeinsam mit den Wolves Züri Unterland an.

Nun kommt es in Runde drei Ende November zum Spitzenspiel. Die Stadler waren bislang zwar offensiv stärker, dafür defensiv schwächer. Können die Weinländer ihre Form konservieren und auch bei den kommenden Spielen die Cleverness aus Mönchaltorf an den Tag legen, sind sowohl die Wolves als auch Rychenberg bezwingbar. Ein Nachlassen liegt jedoch nicht drin, es braucht weiterhin eine geschlossene Mannschaftsleistung und vollen Einsatz. An der Spitze ist die Luft bekanntlich dünn.

Ein besonderes Merci sei an dieser Stelle an die beiden Kellerkinder gerichtet. Yannick und Sevi hatten die undankbare Joker-Rolle inne und erhielten nur wenig Spielzeit. Sie akzeptierten die Situation aber ohne Jammern und gingen ab wie die Feuerwehr, wenn sie doch zum Einsatz kamen. Echte Teamplayer und, wie alle anderen im Team auch, brutale GTs.

Und zum Schluss noch dies: Luca Hug ist imfall nicht mehr Topscorer. Und Luke Hughes immer noch nicht Teil des Wild-Pigs-Kaders. Jänu.

In diesem Sinne: Sau, Sau, Wildsau!
Autor: M. S. aus A.
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