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02.11.2021

Schritt für Schritt in Richtung Spitze

(m.s) Pünktlich zu Halloween bestritten die Wild Pigs ihre dritte Meisterschaftsrunde, mussten dabei aber weder Angst noch Schrecken verspüren. Statt Süsses verteilten sie ihren Gegnern Saures. Und legten dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung den zweiten Vier-Punkte-Sonntag in Folge hin.


Zugegeben, der Auftakt in die Meisterschaft hätte besser verlaufen können. Die ersten zwei Spiele der Saison verlor das Herren 1 auf unnötige Art und Weise, brachte offensiv kaum etwas zustande und besiegte sich quasi selbst. Kurzum: Es war ein gebrauchter Tag.

Doch seither ist die heilige St. Wildsau auferstanden wie der Phönix aus der Asche. Nur wenige Wochen nach dem missratenen Start antwortete die Andelfinger Truppe mit einem überzeugenden Vier-Punkte-Sonntag. Und am vergangenen Wochenende doppelte sie gleich nach. Doch von Anfang an.


UHC Wild Pigs vs. Floorball Albis III 9:5

Spielte man am ersten Vier-Punkte-Sonntag noch gegen Teams, die im unteren Bereich der Tabelle zu finden sind, stand nun in Bonstetten hinter dem Üetliberg härtere Konkurrenz bereit. Gerade, als die süssen Wildschweinchen, aufwendig verkleidet als Unihockeyspieler, ihre Klingeltour durchs Dorf starten wollten, stellten sich ihnen die Gastgeber von Floorball Albis in den Weg. Halloween sei so ein importierter Ami-Gugus, haben sie gesagt. Geht nach Hause, haben sie gesagt. Oder vielleicht auch nicht, wer weiss das schon.

Jedenfalls wurden da die süssen Wildschweinchen etwas zornig. Denn wenn sie Süsses wollen (oder Trüffel), dann bekommen sie Süsses (oder Trüffel). Und sonst holen sie sich Süsses (oder Trüffel) halt mit Saurem (oder Trüf... egal). Schon früh im Spiel legte Leitkeiler Böse den Ball quer auf Flo Fuchs, der ihn souverän im Tor versenkte. Die Weichen waren also schon Mal richtig gestellt.

Leider wussten die Gegner mit dem dynamischen Spiel der Wild Pigs wenig anzufangen und schläferten es aktiv ein. Und noch leiderer liessen sich die Weinländer davon anstecken. So entwickelte sich eine äusserst träge, statische Partie. Optisch war es nicht schön anzusehen, und auch auf dem Feld war es schwierig, sich nicht zu sehr vom schläfrigen Trott einlullen zu lassen. Da und dort wurde zu wenig konsequent gearbeitet, was Floorball Albis zu Toren ausnutzen konnte. Und plötzlich lagen die Weinländer mit 1:2 zurück. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Böse wurde wiederum mit einem Albis-Treffer beantwortet. Der Pausentee war schon fast fertig aufgekocht, als Captain Päde zu einem Sololauf ansetzte und auf 3:3 stellte.

Der Unterbruch tat den Wild Pigs gut. Nicht weil sie ausgelaugt gewesen wären, sondern weil sie die Zeit nutzen konnten, sich zu sammeln, aufzuwachen und ihre Dynamik wieder zu finden. Und die Forderung des Coaches wurde umgesetzt.

Nach der Pause zeigten die Weinländer ein anderes Gesicht. Eines mit Hauern. Aus zahmen Hausschweinen wurden wieder angriffige Wildsauen. Ein Querpass aus der Ecke vors Tor lenkte Sevi zur 4:3-Führung ab. Dario legte wenig später nach und brachte seine Farben erstmals mit zwei Toren in Front. Zwar wurde es nach dem vierten Gegentreffer kurz nochmals brenzlig, doch die Wild Pigs bewiesen Moral, überwanden diese schwierige Phase und setzten ihr Offensivfurioso fort. Flo Fuchs, Böse und nochmals Sevi mit einem Abstauber sorgten für klare Verhältnisse. Zwar kassierten die Weinländer noch das 8:5, doch beantwortete Päde dies mit einem Treffer ins leere Tor zum 9:5-Endstand. Erste Hürde gemeistert.


Stadel-Niederhasli vs. UHC Wild Pigs 4:7

Als nächstes stand mit Stadel-Niederhasli ein alter Bekannter auf dem Programm. Die White Wolves zeigten bisher in dieser Saison gute Leistungen und drohten ein harter Brocken zu sein. Wichtig war, nach dem eher statischen ersten Spiel den Start nicht zu verschlafen, da die Wölfe ein deutlich lauffreudigeres Team stellen als Floorball Albis.

Das Vorgenommene schien zunächst zu gelingen. Die Wild Pigs spielten ihre Gegner in der Startphase an die Wand, liessen den Ball flüssig zirkulieren und konnten alle drei Blöcke durchwechseln, ohne dass die White Wolves auch nur einmal über längere Zeit in Ballbesitz gekommen wären. Einziges Manko: Wirklich Zählbares entstand daraus nicht. Und so kam es, wie es kommen musste. Stadel-Niederhasli erhielt den Ball irgendwann eben doch und traf prompt zum 0:1. Und nur wenig später hiess es schon 0:2.

Doch erneut bewiesen die Weinländer Moral. Wieder liessen sie nicht nach und kämpften zurück. Und auch dieses Mal fiel nur Sekunden vor der Pause der Ausgleich.

Den genauen Ablauf der restlichen Partie weiss ich nicht mehr. Sicher ist aber, dass die Wild Pigs weiterhin eine starke Leistung in einem engen Spiel zeigten. Und mit der Zeit konnten sie sich als Frontrunner etablieren. Böse, Raphi und Dario hatten mit ihren Toren dafür gesorgt. Endgültig den Deckel drauf setzte schliesslich der Captain. Nach diversen Schüssen ins Juhee wirkte Päde zwar zunehmend frustriert und hässig. Doch mit der Wut im Bauch haute es ihm schliesslich den Nuggi usen. Im positiven Sinne. Der Bann war gebrochen. Und so liess er sich zum Abschluss gleich zweimal in die Skorerliste eintragen. 7:4, zweite Hürde gemeistert.


Fazit

Dieser Sonntag war ein guter Sonntag. Wegen der vier Punkte, klar. Aber das Resultat ist der Lohn harter Arbeit. Die Wild Pigs zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Angefangen bei Läse und Siggi im Tor, die Sicherheit ausstrahlten und mehr als einmal mit ihren Aktionen Schlimmeres verhinderten. Auch die Feldspieler standen defensiv über weite Strecken sehr solide, waren sich nicht zu schade, den Körper einzusetzen und liessen nur wenig zu. Und offensiv gelang es, immer wieder Lösungen zu finden, insbesondere in brenzligen Situationen, als die Spiele zu kippen drohten.

Letzteres zeigte sich jeweils kurz vor der Pause. In beiden Partien konnten die Wild Pigs noch ausgleichen und die erste Halbzeit mit einem positiven Gefühl beenden. Ausserdem schafften sie es, während des Unterbruchs nicht nur davon zu reden, wie man das Spiel für sich entscheiden will, sondern es auch umzusetzen. Von den üblichen "schwachen 5 Minuten" war dieses Mal nichts zu sehen. So können die Weinländer bei der nächsten Runde guten Mutes ins Spitzenspiel gegen Eschenbach gehen.

In diesem Sinne: Sau, Sau, Wildsau!
Autor: M. S. aus A.
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